Donnerstag, 21. Februar 2013

Der Ökokorb kommt und der Chicoree muss weg


Resteverwertung, aber ruckizucki!

Ich brauche Platz im Kühlschrank, denn die wöchentliche Lieferung meines Ökokorbes steht an. Jede Woche liefert mir das Ökodorf Brodowin (in Brandenburg) eine Kiste mit knackig frischem Obst- und Gemüse aus ökologischem und - soweit möglich - auch regionalem Anbau bis vor die Haustür. Alles voll bio! ;)


Damit ich die geballte Ladung Grünzeug im Kühlschrank unterbringen kann, müssen die Reste verarbeitet werden. Deswegen gibt es heute u.a. Gurkensalat: Die Gurke mit der Gemüsereibe in Scheiben raspeln, ein paar Zwiebelwürfel dazu und für die ganz schnelle Variante „Knorr Salat-Krönung Dill-Kräuter“ (oder ein ähnliches Produkt) mit Olivenöl anrühren und fertig. Wer hat, der kann natürlich auch frischen (oder tiefgefrorenen) Dill dazugeben.


Dann ist da noch ein halber Salatkopf, eine rote Paprika, eine Tomate und ein paar Mozzarella-Kugeln. Das putze und/oder schnippel ich alles in mundgerechte Stücke und mische es mit etwas Olivenöl und einem Schuss Balsamico-Essig. Dann gebe ich noch ein kleine Handvoll geröstete Sonnenblumenkerne dazu und garniere die Salat-Kreation mit ein paar Basilikumblättchen. Hinweis: Wenn ihr Sonnenblumenkerne in der Pfanne röstet, macht das bitte immer ohne zusätzliches Fett! Die Kerne enthalten genügend eigenes Fett, das durch die Wärme frei wird. :)


Und dann ist da noch ein Chicoree. Dieses blasse Ding mit den gelben Spitzen ist ein echtes Wintergemüse, denn die Wurzel braucht für einige Tage eine Temperatur von ca. 2 °C um „wach“ zu werden. Dann bildet sie überirdisch eine weiße Knospe. Dass diese essbar und sogar sehr schmackhaft ist, fand ein belgischer Gärtner im 19. Jahrhundert durch Zufall heraus, als er eine im Keller vergessene Zichorienwurzeln fand, die zarte weiße Triebe gebildet hatte. Die Triebe waren deshalb weiß, weil durch das Fehlen des Sonnenlichts im dunklen Keller während der Photosynthese kein Blattgrün produziert wurde. Das heutzutage als Chicoree bekannte Gemüse hat auch deshalb einen leicht bitteren Geschmack, weil durch die Dunkelheit statt des Chlorophylls der Bitterstoff Intybin gebildet wird. 


Chicoree mit Wurzel (mit Dank an Rasbak, Niederlande)

Der Chicoree wird heute natürlich nicht mehr im Keller angebaut, wird aber während des Wachstums zum Schutz vor Licht abgedeckt. Er sollte daher auch im Supermarkt in einer abgedeckten Holzkiste angeboten werden, weil sich sonst die Spitzen sehr schnell grün färben und das Aroma sehr bitter wird. Zu Hause gehört der Chicoree in ein feuchtes Stück Küchenkrepp gewickelt ins Gemüsefach des Kühlschranks, wo er sich etwa eine Woche hält.


In Belgien (zumindest im flämischen Teil) ist das Gemüse, das dort wit lof (= weißes Laub) genannt wird, mit Schinken umwickelt und Käse überbacken quasi eine Art Nationalgericht ("Witlof met ham en kaas"). Überhaupt wird Chicoree in Frankreich, den Niederlanden und Belgien meist gedünstet, in den USA und in Deutschland hingegen meist roh verzehrt. Zu dem bitterherben Geschmack des Chicoree passen süßherbe Früchte wie Orangen, aber auch ein milder Ziegenkäse mit Honig harmoniert sehr gut. Für meine Resteverwertung wähle ich die schlichte Variante mit Orange. Dazu halbiere ich den Chicoree und entferne den bitteren Strunk.


Dann würfel ich sowohl den Chicoree als auch die Orange (das hier ist eine halbe Orange, war auch ein Rest, wer eine ganze hat, nimmt ruhig mehr) und gebe alles in eine Schüssel. 


Normalerweise würde ich jetzt neben etwas Öl (Olive oder Raps) noch einen guten Schuss Apfelsaft dazugeben, da ich aber keinen Apfelsaft habe, nehme ich Blutorangensaft. Dann noch eine Prise Zucker dazu und das wars schon. Wer möchte, kann auch eine leicht süßliche Vinaigrette aus Honig und Balsamico-Essig verwenden. 


Und wen jetzt die Experimentierlust gepackt hat, der findet hier das etwas aufwändigere Rezept für Gratinierten Chicorée mit Chorizo des Sternekochs Achim Schwekendiek. 

Chircoree enthält roh besonders viel Vitamin A und C sowie Betacarotin, Folsäure und die Mineralstoffe Kalium, Calcium und Magnesium, die wichtig für die Blutbildung, den Muskel- und Nervenstoffwechsel und den Knochenaufbau sind. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen wirkt Chicorée verdauungsfördernd und das Gemüse ist zudem kalorienarm (16 kcal auf 100g!), schonend für den Stoffwechsel und säurebindend. 100g enthalten:


Der enthaltene Bitterstoff kann sogar einen Magenbitter ersetzen, indem man nach einem schweren Essen ein paar Blätter davon verzehrt. 

Na dann: Wohl bekommt's!
Lillebo :)

Übergewicht - die Sache mit der Energie


Wie viel ist gut und ab wann ist es zu viel des Guten?

Wenn es um die Gründe für Übergewicht geht, sind manche Menschen besonders kreativ: Die schweren Knochen, der träge Stoffwechsel oder die schlechten Gene müssen dann als Sündenbock herhalten. Tatsächlich können einige Psychopharmaka, bestimmte Präparate gegen Diabetes oder auch Mittel, die Kortison enthalten, zur Gewichtszunahme führen. Meistens liegt das an einer vermehrten Wassereinlagerung im Gewebe. Auch bestimmte Krankheiten, wie beispielsweise die Schilddrüsenunterfunktion oder das Cushing-Syndrom  können Ursachen für Übergewicht sein. Tatsächlich sind aber nur 3-5% der Übergewichtigen davon betroffen. 

Bei den restlichen 95% muss es also einen anderen Grund geben und den kann man auf eine ziemlich einfach Formel herunterbrechen: Dem Körper wird mehr Energie zugeführt, als er verbraucht. Diese überschüssige Energie speichert der Körper dann an verschiedenen Körperpartien in Form von Fett.

adipöses Fettgewebe (mit Dank an Yale Rosen, New York)

Eine zusätzliche Ursache kann auch das als „Stresshormon“ bekannte Kortisol darstellen. Kortisol wird in der Nebennierenrinde produziert und sorgt u.a. dafür, dass der Körper durch Verstoffwechselung ausreichend Glukose zur Verfügung hat. Der Kortisolspiegel im Blut ist morgens zwischen 6 und 8 Uhr am höchsten und sinkt danach kontinuierlich wieder ab, bis er um Mitternacht seinen tiefsten Wert hat. In Stresssituationen produziert der Körper viel Kortisol, stellt also viel Glukose (= Energie für den Kampf oder die Flucht) zur Verfügung, was zu vermehrter Insulinproduktion führt. Schlafmangel und Stress führen daher dazu, dass der Kortisolwert nicht absinkt und der Körper dauerhaft zu viel Insulin produziert und der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Menschen, die also zu viel negativen Stress haben, zu wenig schlafen und abends zu lange vor dem Fernseher oder dem Rechner (oder dem iPad...) hängen, begünstigen also Übergewicht. Zu dem wichtigen Thema „Schlaf“ folgt demnächst übrigens noch ein eigener Artikel.


Wer also nicht ausreichend schläft und sich mehr Energie zuführt als der Körper braucht und sich zudem auch noch wenig bewegt, der wird übergewichtig. Aber wie viel braucht der Körper und wie viel ist zu viel? Hier kommen zwei Begriffe ins Spiel, die für das Verständnis wichtig sind: Energiebedarf und Energiebilanz.

Unter Energiebedarf ersteht man die Energiemenge, die der Körper zur Umsetzung aller physiologischen Vorgänge benötigt. Diese Energie wird im Normalfall über die Nahrung zugeführt. Der Energiebedarf besteht im wesentlichen aus zwei Komponenten: dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz. 

Der Grundumsatz (auch Grundbedarf oder Ruhebedarf genannt) bezeichnet den Energiebedarf, den ein Mensch im Ruhezustand verbraucht, also das, was unser Körper braucht, um alle Funktionen und Abläufe aufrecht zu erhalten wenn wir den ganzen Tag nur regungslos auf der Couch liegen würden. Er ist abhängig von Alter und Geschlecht und während der Schwangerschaft, einer fiebrigen Erkrankung und bei Sportlern erhöht. 


Achtung: Bei Schwangeren ist der Grundumsatz während der gesamten Schwangerschaft um 255 kcal pro Tag erhöht. Stillende Mütter haben einen bis zum einschl. 4. Monat um 635 kcal pro Tag erhöhten Grundumsatz. Nach dem 4. Monat erhöht sich der Grundumsatz um 525 kcal pro Tag, wenn weiterhin voll gestillt wird bzw. um 285 kcal pro Tag, wenn nur partiell gestillt wird. 

Hinzu kommt nun der Leistungsumsatz, welcher den zusätzlichen Energiebedarf durch körperlicher Arbeit angibt. Er wird als PAL-Wert angegeben (PAL = Physical Activity Level) und mit dem Grundumsatz multipliziert. So erhält man den prognostizierten Energieverbrauch = den Energiebedarf.


Ein Beispiel: 
Eine normalgewichtige Büroangestellte im Alter von 34 Jahren hat einen Grundumsatz von durchschnittlich 1340 kcal. 8 Stunden am Tag hat sie einen mittleren Energieaufwand (sitzende Tätigkeit, PAL-Wert 1,4), weitere 8 Stunden am Tag hat sie einen etwas erhöhten Energieaufwand (Mischung aus sitzender, stehender und gehender Aktivität, PAL-Wert = 1,6) und 8 Stunden lang schläft sie (PAL-Wert 0,95). Um den mittleren PAL-Wert zu ermitteln, addiert man die drei Werte (1,4+1,6+0,95) und teilt die Summe durch drei. Daraus ergibt sich ein PAL-Wert von 1,32 den man mit dem Grundumsatz von 1340 kcal multipliziert. Daraus ergibt sich für unsere Büroangestellte ein Energiebedarf von 1769 kcal am Tag.

"Ausgewogen?" (Mit Dank an Shu-Wei Hsu, Taiwan)

Die Energiebilanz gibt das Verhältnis zwischen dem Energieverbrauch (s.o.: prognostizierter Energieverbrauch = Energiebedarf) und der tatsächlichen Energiezufuhr an. Bei ausgeglichener Energiebilanz bleibt das Körpergewicht konstant, bei positiver Energiebilanz (die Energiezufuhr übersteigt den Verbrauch), kommt es zur Gewichtszunahme und bei negativer Energiebilanz (Energiezufuhr unterschreitet den Verbrauch) zur Gewichtsabnahme. Daher basieren die meisten Maßnahmen zur Gewichtsreduktion auf einer negativen Energiebilanz (= verbrauche mehr als du dir zuführst).

So long
Lillebo :)

Dienstag, 19. Februar 2013

Ratatouille

Gemüse mit Gemüse und Gemüse... und ganz viel lecker!

Da von mehreren Seiten der Wunsch an mich herangetragen wurde, hier doch immer mal wieder ein paar Rezepte einzustreuen, teile ich heute mein Lieblings-Rezept für Ratatouille mit Euch. 

Eine Ratatouille (sprich Ra-ta-tu-i) ist ein Gemüseeintopf aus der Provençe (Südfrankreich), das kalt oder warm gegessen werden kann, allerdings mag ich es lieber warm. :) 

Der Name Ratatouille stammt laut Wikipedia angeblich von dem provençalischen Wort "Ratatolha", was „Reste-Fraß“ (rata = Fraß; touiller = rühren / umrühren, wie bei einem Eintopf) bedeuten soll. Ursprünglich war eine Ratatouille wohl ein Arme-Leute-Essen aus Gemüseresten. Die Hauptbestandteile sind Tomaten, Auberginen, Zucchini, Zwiebeln und Knoblauch.

Ich esse Ratatouille gerne abends mit einem Stück Hähnchenbrust- oder Fischfilet (hier: Thunfischsteak) und da es sehr kalorienarm ist, gönne ich mir auch mal eine zweite Portion. ;)




Ratatouille
für 4 Personen:

1 TL Olivenöl
1 Zwiebel, in schmale Spalten geschnitten
3-4 Knoblauchzehen, gehackt
1 kleine Aubergine, gewürfelt
1 rote und 1 gelbe Paprika, gewürfelt
1 Zucchini, gewürfelt
2 EL Tomatenmark
3 EL Wasser
120g Champignons, halbiert
250g Tomaten, gehackt
Pfeffer, Salz
4-5 Basilikumblätter

Das Öl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und die Aubergine zugeben und unter Rühren etwas andünsten. Dann die Paprika und die Zucchini zugeben.

Tomatenmark und Wasser miteinander verrühren und zugießen. Das Ganze einmal aufkochen lassen, Deckel drauf und ca. 10 Minuten bei kleiner Flamme köcheln lassen.

Die Champignons und die Tomaten zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und weiter köcheln lassen bis das Gemüse gar ist. Hin und wieder mal umrühren!

Zum Schluss noch die Basilikumblätter unterrühren, auf Teller verteilen und jeweils mit einem Basilikumblatt garnieren. Schon fertig! Wer mag, kann das Ganze auf dem Teller noch mit etwas geriebenem Parmesan verfeinern.

Bei den Nährwertangaben habe ich nur die kcal/kj ausgerechnet: 333 kcal / 1394 kj für die gesamte Menge. Wer weitere Angaben benötigt, der sagt einfach Bescheid. Ich reiche das dann gerne nach.

Aber nun erstmal: Guten Appetit!
Lillebo :) 

Übergewicht - was genau ist das?

Von BMI & WHR und Äpfeln & Birnen


Ich habe mich viel mit dem Thema Übergewicht und Gewichtsreduktion beschäftigt und werde in verschiedenen Kapiteln auf die einzelnen Aspekte dieser komplexen Themen noch näher eingehen. Heute möchte ich über die Definition von Übergewicht und die gesundheitlichen Risiken, die erhöhtes Körpergewicht mit sich bringt, informieren. 

Zunächst ist es wichtig, die Begriffe Übergewicht und Fettleibigkeit bzw. Adipositas zu definieren. Es gibt zwei gängige Methoden, die Einstufung in diese Klassifikationen festzulegen. Die bekannteste ist der Body Mass Index (BMI), der sich aus dem Quotienten von Körpergewicht in kg und Körpergröße in m zum Quadrat ergibt. 

Der BMI (auch „Körpermasseindex“ genannt) wurde von dem belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet (1796-1874) entwickelt und sollte aufgrund verschiedener Faktoren, die bei der Berechnung des BMI keine Beachtung finden, nur als Richtwert angesehen werden. 

Bei Männern ist der BMI z.B. durchschnittlich etwas höher als bei Frauen, weil Muskeln mehr wiegen als Fett. So haben viele Sportler (insbesondere Kraftsportler) einen sehr geringen Körperfettanteil, aber aufgrund des hohen Muskelmasseanteils einen hohen BMI ohne dabei übergewichtig zu sein.

Ihr könnt nun hier Euren BMI errechnen:


Klassifikationen des BMI:
Untergewicht = BMI <18,5
Normalgewicht = BMI 18,5-24,9
Übergewicht = BMI 25-29,9
Adipositas (Fettleibigkeit) BMI 30-39,9
massive Adipositas = BMI >40

Eine andere Methode zur Ermittlung der Gewichtsklassifikation ist der Waist-to-Hip-Ratio (WHR), also das Verhältnis des Umfangs von Taille zu Hüfte. Der Taille-Hüfte-Quotient ist ein Versuch, neben dem reinen Gewicht auch die Verteilung des Körperfetts auf Taille und Hüfte zu ermitteln. Hierfür wird mit einem Maßband jeweils der Umfang der Taille in cm und der Hüfte in cm gemessen und dann der Taillenumfang durch den Hüftumfang geteilt. (Beispiel: Taillenumfang = 90cm, Hüftumfang = 110 cm, 90 geteilt durch 110 gleich 0,8.)

Klassifikationen des WHR:
Normalgewicht = <0,8 (Frauen) / <0,9 (Männer)
Übergewicht = 0,8-0,84 (Frauen) / 0,9-0,99 (Männer)
Adipositas = >0,85 (Frauen) / >1,0 (Männer)

Anhand dieser Werte kann nun festgestellt werden, ob es sich beim Übergewicht bzw. der Adipositas (Fettleibigkeit) um den sog. Apfel- oder Birnentyp handelt. Liegt der WHR bei Frauen über 0,85 und bei Männern über 1,0 handelt es sich um den Apfeltyp, bei dem das meiste Fettgewebe um den Bauch herum lokalisiert ist (androide Fettsucht). Ein niedrigerer WHR weist auf den Birnentyp hin, bei dem das Fettgewebe mehr im Oberschenkel- und Hüftbereich verteilt ist (gynoide Fettsucht) und der aus gesundheitlicher Sicht günstiger ist, da das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen deutlich höher ist, wenn sich das Fettgewebe überwiegend am Bauch befindet (Apfeltyp).

Neben Herz-Kreislauferkrankungen gibt es weitere Risiken, die zu hohes Körpergewicht (also Übergewicht und Adipositas) mit sich bringen. Dazu zählen u.a. Diabetes mellitus und Gicht (Stoffwechselerkrankungen), Gallensteine, Gelenkerkrankungen, Schlafapnoesyndrom (Atem- stillstand während des Schlafes), Herzinfarkt, Schlaganfall und verringerte Lebenserwartung.


In Deutschland ist der Anteil der übergewichtigen Erwachsenen in den letzten 20 Jahren übrigens etwa gleich geblieben. Der Anteil der adipösen (fettleibigen) Erwachsenen ist hingegen gestiegen. Ebenfalls gestiegen, und zwar um etwa 50%, ist der Anteil an übergewichtigen Kindern und der Anteil an adipösen Kindern hat sich sogar verdoppelt. Dabei sind Kinder von übergewichtigen Eltern häufiger von Übergewicht und Adipositas betroffen, was einerseits für einen genetischen Anteil spricht, andererseits aber auch für den schlechten Einfluss im familiären Umfeld. Damit dicke Kinder von dicken Eltern also in der nächsten Generation nicht wieder dicke Kinder erziehen, ist es wichtig, über den Körper, seine Bedürfnisse und seinen Bedarf und die Folgen von schlechter Ernährung Bescheid zu wissen. Wenn nicht jetzt, wann dann?! 

In der nächsten Folge geht es um Ursachen für Übergewicht und den Energiebedarf des Körpers. Stay tuned!
Lillebo :)

Montag, 18. Februar 2013

Kleine Kaffeepause

Die sind Sünde... aber eine verdammt leckere!


Schokomuffins (Muffins = die old-school-Variante von Cupcakes...) gehören zwar definitiv nicht in die Sparte "gesunde Ernährung" aber da ich am Sonntag Nachmittag bei einem sehr guten Freund zu einer Urlaubsfotos-Diashow eingeladen war und nicht mit leeren Händen kommen wollte, habe ich eben schnell ein paar kleine putzige Schokotörtchen gebacken. Eins habe ich wieder mit nach Hause gebracht und heute Mittag zusammen mit einem Latte Macchiato verputzt. Mmhh... verdammt lecker! 


Ausnahmen sollten wirklich nicht zur Regel werden, aber wer ausnahmsweise mal eine kleine Ausnahme von der Regel machen möchte (oder Besuch erwartet oder ein Mitbringsel braucht und gerade kein Bund Möhren zur Hand hat), dem sei hier das Rezept verraten: 


Muffins Sacher-Art
für 12 Stück:

4 Eier
100g Butter
140g Zucker
100g Zartbitterschokolade
1 Prise Salz
80g Mehl
2-3 EL Aprikosenkonfitüre
Kakaoglasur

Den Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen. Entweder die Formen des Muffinblechs etwas einfetten oder mit Papierförmchen bzw. wiederverwendbaren Silikon-Förmchen (meine Empfehlung!) auslegen (dann ohne Fett)

Die Schokolade im Wasserbad zum Schmelzen bringen.

Die Eier trennen und die Eigelbe mit der Butter und dem Zucker cremig rühren, dann die geschmolzene Schokolade nach und nach unterrühren. Wer möchte, kann noch etwa 100g weiße Schokolade in Stücke hacken und unter den Teig rühren.

Das Mehl auf die Masse sieben und unterrühren, dann die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen und ebenfalls unter den Teig heben. 

Das Ganze dann auf die 12 Förmchen verteilen und ca. 20 Minuten im Ofen backen. Die Muffins sind fertig, wenn an einer Gabel oder einem Stäbchen, das man in den Muffin piekst, kein Teig mehr kleben bleibt ("Stäbchenprobe").

Nachdem die Muffins abgekühlt sind, etwas Aprikosenkonfitüre (andere Marmelade wie Johannisbeer oder Himbeer ist auch lecker) auf die Muffins streichen und die geschmolzene Kakaoglasur darübergießen. Nach Belieben dekorieren. Fertig. :)



Getreu dem Motto: "Es kann nur clever entscheiden, wer ausreichend Informationen hat", kommen hier die Nährwertangaben: 

Pro Stück ca. 340 kcal (1425 kj), 5g Eiweiß, 17g Fett, 47g Kohlenhydrate

Blutorangen


Die Powerfrüchte haben jetzt Saison


Es ist Montagmorgen und draußen ist immer noch Winter! Brrr! Da mag ich gar nicht aufstehen... Was mich aber doch aus dem Bett lockt, ist die Vorfreude auf‘s Frühstück - meine liebste Mahlzeit. :)

Heute erwartet mich in der Küche zudem ein wahrer Muntermacher für Körper und Geist: frisch gepresster Blutorangensaft! 


Die Blutorange heißt Blutorange wegen ihres tiefroten (eben blutroten) Fruchtfleisches und sie hat jetzt (zwischen Januar und März) Saison, weil sie in Gebieten mit großen täglichen Temperaturunterschieden wächst. Selbst in manchen Teilen Italiens oder Spaniens ist es im Winter im Vergleich zur Tagestemperatur (um 15°C) nachts eher kalt (um 2°C) und so kann während der Photosynthese der Pflanzenfarbstoff Anthocyan entstehen. 

Anthocyane geben Pflanzen eine rote, violette, blaue oder blauschwarze Färbung und in unserem Fall den Blutorangen die typische dunkelrote Färbung. Reich an Anthocyanen sind zum Beispiel auch Brombeeren, Kirschen, blaue Weintrauben, Auberginen, Heidelbeeren und Rotkohl. 


Anthocyane haben eine antioxidative Wirkung (wie auch die Vitamine C und E), was bedeutet, dass sie freie Radikale im menschlichen Körper binden und somit die DNA (und auch Fette und Kohlenhydrate) vor Schädigung schützen. Außerdem wird Anthocyanen eine entzündungs- hemmende und gefäßschützende Wirkung zugeschrieben.
Die häufig in deutschen (Bio-) Supermärkten angebotene Sorte „Moro“ reift übrigens an den Berghängen des Vulkans Ätna auf Sizilien. Da Blutorangen der Sorte „Moro“ einen Saftanteil von über 35 Prozent haben, eignen sie sich hervorragend zum Auspressen. Pro Frucht erhält man so etwa 100 ml Saft. 


Blutorangen sind zudem der perfekte Vitamin-C-Lieferant: Schon zwei Früchte decken in etwa den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C, welches für gesundes, straffes Bindegewebe sorgt und die Aufnahmefähigkeit von Eisen aus der Nahrung erhöht. 100g Fruchtfleisch enthalten bei einem Brennwert von 45 kcal (188 kJ) etwa 50-60 mg Vitamin C. Sie zählen damit zu den vitaminreichsten Früchten.


Ich habe gestern Abend schon etwa 1,5kg Blutorangen ausgepresst und in eine Glasflasche* abgefüllt. Das reicht mindestens bis zum nächsten Wochenende, denn mehr als ein Glas am Tag braucht es gar nicht für gute Laune, frische Energie und starke Abwehrkräfte. Und mal ganz ehrlich: Wenn der Tag so farbenfroh und lecker beginnt, kann uns doch das Wetter draußen fast egal sein!


Einen fröhlichen Start in die Woche wünscht Euch

Lillebo :)




*Bitte tut mir und euch den Gefallen, und benutzt keine Plastikflaschen. Die enthalten u.a. Bisphenol A, kurz BPA, eines der meistproduzierten Industriechemikalien, das für die Herstellung des Kunststoffs Polycarbonat (für Trinkgefäße, Mikrowellengeschirr, Lebensmittelverpackungen etc.) verwendet wird. BPA gehört zu den hormonellen Schadstoffen, die bereits in winzigen Mengen in unseren Hormonhaushalt eingreifen und u.a. Krankheiten wie Diabetes, Brustkrebs, Unfruchtbarkeit, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen sowie bei Kindern die Gehirn- und Organentwicklung stören können. Es besteht also immense Gesundheitsgefahr! Aber dazu demnächst mehr Informationen in einem eigenen Artikel.

Samstag, 16. Februar 2013

Jetzt geht's los!

Herzlich Willkommen auf Lillebos Blog! :)


Gesunde Lebensweise steht auf drei großen Pfeilern: Essen, Bewegung und Erholung. Deshalb folgen hier in den nächsten Wochen Beiträge zu den Themen Nahrung, Ernährung, Kochen, Sport und Entspannung. (Und hin und wieder zu kleinen Dingen, die das Leben noch schöner machen. ;) 

Ein Schwerpunkt wird auf gesunder, ausgewogener Ernährung, die auch zur Gewichtsreduktion geeignet ist, liegen. Da nur clever entscheiden kann, wer ausreichend informiert ist, wird es Hintergrundwissen zu den verschiedenen Nahrungsgruppen wie Fette, Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine, Spurenelemente etc. geben. Und natürlich Kochtipps.

Dazu Anregungen für einen aktiveren Lebensstil, Einblicke in verschiedene Sportarten und Ideen für Muße und Ausgeglichenheit. Bei Fragen, Anregungen oder Themenwünschen schreibt mir einfach an LillebosBlog@gmail.com 

So, jetzt geht's los! Viel Freude wünscht euch

Lillebo :)